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I. Aufnahme von Informationen für die PLATZERLAUBNISEntsprechend meinen Erfahrungen beim Golflernen oder anderem Bewegungslernen möchte ich die Aufnahme von Informationen primär mit folgenden Präferenzen erhalten:
Lesen ------Beobachtung ------Gesprochene Information ------Geräusche ------Bewegung fühlen ------II. Verarbeitung der Information für die PLATZERLAUBNISNachdem Sie Informationen bekommen haben, sollen diese folgendermaßen verarbeitet werden:
Visualisierung (bildliche Verarbeitung der Information ) -----Selbstgespräch (Information in eigene Worte fassen) -----Innere Empfindung (Übertragung der Information in Bewegungsgefühl) -----Innere Geräusche (Übertragung der Information in Geräuschempfindung) -----III. Aktion nach Informations-Verarbeitung für die PLATZERLAUBNISNachdem Sie die Information verarbeitet haben, wollen Sie folgendermaßen handeln:
Niederschreiben der relevanten Information ------Bilder malen als graphische Darstellung der Information ------Gespräch führen zur Überprüfung der relevanten Information ------Geräusche imitieren die den Schlag oder die Bewegung betreffen ------Bewegungsausführung als direkte Informationsumsetzung -----
Lernstil - Zusammenfassung für die PLATZERLAUBNIS:I. Aufnahme von Informationen1. ..............................2. ..............................II. Verarbeitung von Informationen1. ..............................2. ..............................III. Aktion nach Informations-Verarbeitung1. ..............................2. ..............................SPIELER oder SYSTEMATIKER ?Schauen Sie auf Ihre Lernstil-Zusammenfassung. Entsprechend der folgenden Zuordnung können Sie feststellen, in welcher Weise Sie die Golf-Grundschläge für die PLATZERLAUBNIS primär lernen sollten:
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Schlagart |
Ballflug |
Schläger im Treffmoment |
1. Gerader Schlag |
Ball fliegt gerade zum Ziel |
Der Schlägerweg verläuft zum Ziel und die Schlagfläche ist dazu rechtwinkelig |
2. Fade |
Ball fliegt erst geradeaus und dreht dann nach rechts ab |
Der Schlägerweg verläuft zum Ziel und die Schlagfläche ist dazu leicht geöffnet |
3. Draw |
Ball fliegt erst geradeaus und dreht dann nach links ab |
Der Schlägerweg verläuft zum Ziel und die Schlagfläche ist dazu leicht geschlossen |
4. Pull |
Der Ball fliegt gerade nach links |
Der Schlägerkopfweg verläuft links vom Ziel (von außen - nach innen) und die Schlagfläche ist dazu rechtwinkelig |
5. Slice |
Der Ball fliegt gerade nach links und dreht dann nach rechts ab |
Der Schlägerkopfweg verläuft links vom Ziel (von außen - nach innen) und die Schlagfläche ist dazu geöffnet |
6. Pull-Hook |
Der Ball fliegt gerade nach links und dreht dann nach links ab |
Der Schlägerkopfweg verläuft links vom Ziel (von außen - nach innen) und die Schlagfläche ist dazu geschlossen |
7. Push |
Der Ball fliegt gerade nach rechts |
Der Schlägerkopfweg verläuft rechts vom Ziel (von innen - nach außen) und die Schlagfläche ist dazu rechtwinkelig |
8. Push-Slice |
Der Ball fliegt gerade nach rechts und dreht dann nach rechts ab |
Der Schlägerkopfweg verläuft rechts vom Ziel (von innen - nach außen) und die Schlagfläche ist dazu geöffnet |
9. Hook |
Der Ball fliegt gerade nach rechts und dreht dann nach links ab |
Der Schlägerkopfweg verläuft rechts vom Ziel (von innen - nach außen) und die Schlagfläche ist dazu geschlossen |
Selbsthilfe für die Richtung:
Sollten die Bälle gleich rechts vom Ziel starten, dann platzieren Sie den Ball für den nächsten Schlag mehr zum linken Fuß.
Sollten die Bälle gleich links vom Ziel starten, dann platzieren Sie den Ball für den nächsten Schlag mehr zum rechten Fuß.
Sollten die Bälle zu stark nach rechts kurven (geöffnete Schlagfläche im Treffmoment), dann rollen Sie beim nächsten Schlag die rechte Hand etwas mehr über die linke Hand, wodurch die Schlagfläche früher geschlossen wird.
Sollten die Bälle zu stark nach links kurven (geschlossene Schlagfläche im Treffmoment), dann drehen Sie Ihre Hände entgegen der Uhrzeigerrichtung nach links bevor Sie den Schläger greifen (schwacher Griff) wodurch eher eine Slice-Aktion entsteht.
Die Ball-Weite ist abhängig von:
- Schlägerkopfgeschwindigkeit
- Treffpunkt des Balles an der Schlagfläche
- Eintreffwinkel des Schlägerkopfes
Die Schlägerkopfgeschwindigkeit ist eine Frage der guten Bewegungskoordination, der generellen Bewegungsgeschwindigkeit, des Gesamtgewichtes des Schlägers und des Schlägermaterials (wobei Graphit-Schläger für den Anfänger besser geeignet sind):
Ideal sollte der Ball in der Mitte der Schlagfläche (Sweet-spot) getroffen werden. Abweichungen kosten Länge und Genauigkeit.
Der Eintreffwinkel des Schlägerkopfes bestimmt die Flughöhe des Balles. Je flacher der Eintreffwinkel, desto höher der Ballflug (weniger Länge). Je steiler der Eintreffwinkel, desto flacher der Ballflug (mehr Länge).
GOLF GRUNDTECHNIKEN für die PLATZERLAUBNIS
Erst Greifen, dann schlagen für die PLATZERLAUBNIS
„Ein korrekter Griff leitet eine Kettenreaktion von guten Folgebewegungen ein”
Stellen Sie den Schläger auf die Schlägerkopf-Sohle, wobei das Schlägerblatt zum Ziel zeigt.
1. Die Handflächen liegen parallel gegenüber (linke Handrücken und rechte Handinnenfläche zeigen zum Ziel).
2. Linke Daumen liegt im Daumenballen der rechten Hand.
3. Greifen Sie den Schläger primär mit den Fingern (Mittelhandknochen des Zeigefingers der linken Hand und Fingernägel des 3. und 4. Fingers der rechten Hand ergeben eine Linie.
4. Rechte Daumen und Zeigefinger berühren einander (außer beim Putten, wo beide Daumen auf dem flachen Griffteil liegen).
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfe: Für die Grifffestigkeit stellen Sie sich vor einen Vogel in den Händen zu halten ohne ihn zu erdrücken.
Fürs Gefühl: Für die Grifffestigkeit greifen Sie eine volle geöffnete Zahnpastatube, ohne dass Paste entweicht.
Golf-Fitness: Kräftigung (Finger, Hände, Unterarme): Zur Festigung des Griffes drücken Sie mehrmals täglich einen älteren Tennisball.
Putten für die PLATZERLAUBNIS
„Alle Schläge auf dem Grün werden mit dem Putter ausgeführt”
Schwung-Konzept: Arme und Putter bilden ein „Y”, welches entlang der Ziellinie bewegt wird, wobei das Schlägerblatt möglichst rechtwinkelig zur Ziellinie bleibt.
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen:
- Erst eine Linie vom Ball zum Loch denken, dann den Ball schlagen
- Pendelbewegung des Schlägers
- Schläger auf einer gedachten Eisenbahnschiene schwingen
Fürs Gefühl:
- mit geschlossenen Augen Putten
- Unterschiedliche Griffstärken ausprobieren: (kurze Putts: fester greifen; lange Putts: weicher greifen)
- Innerhalb einer Schaftgasse putten gibt taktile Rückinformation
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (Hände und Arme) - Buch heben - Halten Sie ein großes Buch zwischen Ihren Händen. Bewegen Sie das Buch hoch und runter. Fühlen Sie Spannung in den Händen, Unter- und Oberarmen.
Der Geheim-Tipp: Schlägerblatt schnell ausrichten, Zielanschauen und schlagen !
Aus 3 mach 2 = gutes Chippen für die PLATZERLAUBNIS
Wer vom Vorgrün nur einen Chip-Schlag und einen Putt braucht ist eine toller Golfer!
„Liegt der Ball im Vorgrün und kann wegen zu langem Gras nicht mit dem Putter gespielt werden, dann gilt es zu chippen.”
Grundregel für die Schlägerwahl: Der Ball soll wenig fliegen und hauptsächlich rollen.
Schwung-Konzept: Den Schlägerkopf entlang der Ziellinie schwingen und den Ball mit rechtwinkeligem Schlägerblatt treffen.
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen:
- Einen Punkt auf dem Grün suchen, wo der Ball aufkommen soll.
- Unterschiedliche Ball-Flug- bahnen visualisieren und mit unterschiedlichen Schlägern umsetzen.
Fürs Gefühl:
- wie mit dem Besen Ball wegwischen.
- Gewicht ist primär links, rechter Fuß auf die Zehenspitzen.
- Für ein rechtwinkeliges Schlägerblatt im Treffmoment: leicht gegen einen alten Autoreifen schlagen.
- mit verlängertem Schlägerschaft chippen.
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (Hände und Arme)
Schlägerheben: Halten Sie einen oder mehrere Schläger in Ihrer Ansprechposition. Heben Sie die/den Schläger bis die/der Schlägerköpf(e) in den Himmel zeigen und wieder zurück.
Der Geheim-Tipp: Lieber Putten als Chippen !
Wer hoch hinaus will, muß gut Pitchen für die PLATZERLAUBNIS
„Über Hindernisse am Grün geht es nun im hohen Bogen.”
Schlägerwahl: Sand-Wedge (Dieser Schläger ist sicherlich der Schwierigste von allen, deshalb nur verwenden, wenn wirklich über ein Hindernis gespielt werden muss).
Schwung-Konzept: Hände hüfthoch schwingen und Handgelenke beugen, bis der Schlägerschaft in den Himmel zeigt. Umkehrbewegung zurück zum Ball. Der Schlägerkopf sollte nach dem Treffen des Balles tief enden.
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen:
- Tiefes Enden des Schlägerkopfes nach dem Treffen des Balles: in den Boden hacken.
- Schlägerblatt geöffnet lassen: Kind sitzt auf dem Schlägerblatt und genießt die Abwärtsbewegung.
Fürs Gefühl:
- Mit geschlossenen Augen das Gewicht des Schlägerkopfes fühlen (besonders das tiefe Enden nach dem Treffen des Balles).
- Mit einem Hammer einen Nagel wiederholt treffen.
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (Hände und Arme)
Holzhacken: Nehmen Sie eine Axt und zerkleinern Sie Holz. Wenn Sie häufig mit der Axt immer wieder in die gleiche Kerbe treffen, dann kräftigen Sie nicht nur Ihre Hände und Arme, sondern werden auch sehr schnell gut Pitchen können.
Der Geheim-Tipp:
Ball im vorbeigehen schlagen und mit dem Schlägerkopf (nach dem Treffen des Balles) tief enden!
Halber Schlag für die PLATZERLAUBNIS
Wer den „halben Schlag” richtig ausführen kann, erfüllt die Voraussetzungen für den „Dreiviertel und Vollen Schlag”.
Schwung-Konzept: Hände und Arme schwingen seitlich hüfthoch mit leichter Rotationsbewegung der Unterarme.
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen: - Eine Person steht rechts-, die andere linksseitig vom Spieler. Der Spieler gibt der rechtsseitigen Person die linke Hand und der linksseitigen die rechte Hand.
Fürs Gefühl: - Mit dem Rücken zu einer Wand in der Ansprechhaltung stehen; während des seitlichen Schwingens darf der Schlägerschaft die Wand nicht berühren.
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (Hände und Arme)
Handgelenksrotation: Halten Sie einen oder mehrere Schläger in einer Hand. Heben Sie den / die Schlägerköpf(e) und zeichnen Sie kleine Kreise.
Der Geheim-Tipp: Den Ball seitlich wegwischen !
Dreiviertel Schlag für die PLATZERLAUBNIS
Schwung-Konzept: Hände schwingen schulterhoch im Rückschwung und Durchschwung
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen:
- Mit einem körpergroßen Spiegel oder über eine reflektierende Glasscheibe die schulterhohe Armbewegung überprüfen.
- Die Hände beginnen den Abschwung als sollte eine alte Kirchenglocke durch Seilzug in Bewegung gesetzt werden (Ziehbewegung).
Fürs Gefühl:
- Einen Eimer mit Wasser halbgefüllt schwingen, ohne daß Wasser heraus fließt.
- Einen Ball schulterhoch hin und herschwingen.
- Schlägerhauben unter die Arm-Achsel klemmen, damit die Arme Oberkörperkontakt halten.
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (Unterarme / Schultern)
Linke Unterarm-Rotation: Halten Sie einen oder mehrere Schläger in der linken Hand. Heben Sie den/die Schläger bis der/die Schlägerköpf(e) in den Himmel zeigen und der linke Arm horizontal zum Boden ist. Rotieren Sie den/die Schläger nach rechts (Pronation) und nach links (Supination) bis der/die Schläger parallel zum Boden zeigen.
Der Geheim-Tipp: Den Schlag wie eine Tennis-Vorhand schlagen und nach dem Treffen des Balles mit den Händen etwas über Hüfthöhe enden !
Voller Schlag für die PLATZERLAUBNIS
Nur wer sehr beweglich ist sollte diese Anweisungen befolgen.
Schlägerwahl: der „Volle Schlag betrifft primär die langen Schläger”
Schwung-Konzept: Hände schwingen kopfhoch im Rückschwung und Durchschwung
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen:
- Betrachte die Bilder des „Vollen Schlages” und schließe dann die Augen. Nachdem die Bewegungsphasen in fließender Bewegung gedanklich abgehandelt wurden, notiere die wichtigsten Punkte unter Notizen.
Fürs Gefühl:
- Den Schlägerkopf während des Schwunges fühlen.
- Für ein rechtwinkeliges Schlägerblatt im Treffmoment: leicht gegen einen alten Autoreifen schlagen.
- Mit unterschiedlichem Tempo schwingen.
- Die Augen während der Bewegung schließen.
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (gesamte Bewegung)
Zwei Schäger gleichzeitig: Greifen Sie zwei Schläger gleichzeitig und imitieren Sie die volle Schlagbewegung, indem Sie erst langsam schwingen und dann entsprechend Ihrer Kondition immer schneller werden.
Der Geheim-Tipp: Bleiben Sie erst mal beim Dreiviertel-Schlag, bevor Sie sich unnötig verbiegen und den Ball nicht mehr treffen!
Wer den Strand mag kann auch Bunkerschläge für die PLATZERLAUBNIS
„Zurück ins Grüne ist oberstes Gebot”
Schlägerwahl: Sand- Wedge
Schwung-Konzept: Schlägerblatt leicht aufdrehen (mehr Schlägerblatt-Neigungswinkel) und leicht nach links vom Ziel ausrichten. Entsprechend der Entfernung sind ½- bis ¾ - Schläge gefragt.
Mentale Einstellung für die PLATZERLAUBNIS:
Visualisierungshilfen:
- Betrachte den Ball als Eigelb eines Spiegeleies, welches zusammen mit dem Eiweiß (ganze Spiegelei) auf das Grün geschlagen werden muß.
Fürs Gefühl:
- Schlage mal mehr mal weniger Sand auf das Grün (ohne Ball)
- Probieren Sie unterschiedlich schwere Sand-Wedges (leichte für harten Sand, schwere für weichen Sand).
Golf-Fitness für die PLATZERLAUBNIS:
Kräftigung: (gesamte Bewegung)
Durch Sand oder Rough: Nehmen Sie einen schweren Sand-Wedge und schlagen Sie Bälle aus feinem Sand oder langem Gras.
Der Geheim-Tipp: Geben Sie mit vollem Schwung richtig Gas. Der Ball soll unter allen Umständen erst mal raus aus dem Sand !
ÜBEN MACHT DEN MEISTER für die PLATZERLAUBNIS
Nur durch ständiges auseinandersetzen mit den verschiedenen Schlagarten auf mentaler Ebene (Bewegungsvorstellung mit anschließenden internen Regelprozessen) und praktischer Ebene (efferente motorische Umsetzung von Bewegung) kann die grobe Bewegungsstruktur verfeinert werden und eine Annährung an die nächste Lernphase (Feinform) gelingen. Dieser Prozess wird im allgemeinen als Üben bezeichnet.
Stereotypes Üben
Bei dieser Art zu Üben sind die Übungsbedingungen sehr standardisiert, so dass sich der Übende primär auf die wesentlichen Dinge des Bewegungsablaufs konzentrieren kann. Orientierungspunkte (z.B. Markierungen auf den Abschlagmatten, markante Farbpunkte auf dem Gras oder sonstige Hilfsmittel) werden sehr schnell gefunden um eine immer wiederkehrende Standposition (Ansprechposition) einnehmen zu können. Allein diese entstehende Routine macht Platz die Gedanken auf andere „Schlüsselgedanken” der Schlagbewegung richten zu können. Das „stereotypische Üben” macht solange Sinn, bis sich solche Probleme wie z.B. Abstandsfindung zum Ball zu einer wiederholbaren Routine etabliert haben und auch ohne die angesprochenen Hilfsmittel durchführbar sind. Durch die ständigen Situationsändungen beim Spiel auf dem Platz (z.B. Ball liegt in unterschiedlichen Lagen, Wettereinflüsse und verändertes Gelände) wird ein variables Verhalten erforderlich, welches durch das „variable Üben” gezielt geübt werden kann.
Variables Üben
Dadurch dass beim „variablen Üben” der Situationswechsel im Vordergrund steht (z.B. Schlägerwahl für unterschiedliche Entfernungen, veränderte Balllagen und Ballpositionen oder unterschiedlicher Bewegungsumfang) wird die gedankliche Auseinandersetzung (mentale Komponente) mit diesen unterschiedlichen Faktoren wesentlich stärker gefordert als beim „stereotypischen Üben”. Das Erinnerungsvermögen ist durch die höhere mentale Beteiligung beim „variablen Üben” größer als beim „stereotypischen Üben”.
Bilaterales Üben
Gerade für Anfänger empfiehlt sich das „bilaterale Üben” (beidseitiges Üben), um zunächst herauszufinden welche Seitigkeit die besseren Schläge ermöglicht. Aber auch nach der Wahl der Seitigkeit schont „bilaterales Üben” vor einseitiger Belastung. Besonders Spieler, die sich durch vieles Üben engagieren können eher mit Verschleißerscheinungen rechnen. „Bilaterales Üben” bewirkt außerdem den „kontralateralen Transfer”, wo bei einer einseitigen Bewegung ebenfalls die andere Seite mitlernt. Im Spiel selber kann der Ball auch in Lagen geraten, wo mit der normalen Schlagseite kein Weiterspielen möglich ist, aber mit einem Seitenwechsel der normalen Schlagseite ganz „normal” geschwungen werden kann.
Massiertes Üben
Als „Massiertes Üben” bezeichnet man das pausenlose Aneinanderreihen von Golfschlägen. Diese Art zu üben wird häufig aus mangelnder Zeit bevorzugt. Problematisch ist die Überforderung der psychomotorischen und physiologischen Parameter, was zur schnellen Ermüdung führt und als Resultat schlechte Schläge entstehen lässt, die entsprechend der Häufigkeit sogar gespeichert werden können. In diesem Zusammenhang sollte auf die Quantität der Bewegungswiederholungen hingewiesen werden.
Verteiltes Üben
Als „verteiltes Üben” wird das Üben mit mehreren Zwischenpausen bezeichnet. Mit dieser Übungsart kann der Forderung von 150 Bewegungswiederholungen (s.o.) leicht nachgekommen werden, ohne durch zu viele Wiederholungen in einem Durchgang („Massiertes Üben”) zu schnell zu ermüden (s.o.) und als Konsequenz schlechte Schläge auszuführen. Durch das „Verteilte Üben” wird außerdem der „Reminiszenzeffekt” erreicht, d.h., dass nach einer zwei bis drei stündigen Pause auf einem höheren technischen Niveau weitergeübt werden kann.
Spielspezifisches Üben für die PLATZERLAUBNIS
· Üben Sie wenigstens 1/3 Ihrer Übungszeit das Putten, denn bis zu 40% aller Schläge werden auf den Grüns ausgeführt. Die Golfprofis erwähnen immer wieder den alten Spruch: "I drive for show and putt for dough".
· Die Annährungsschläge, besonders das Pitchen und Bunkerschläge sind ebenfalls häufig spielentscheidend. Hiermit sollten Sie das zweite Drittel Ihrer Zeit verbringen.
· Wenn Sie die langen Schläge üben, dann bitte nur ganz selten mit dem Tee. Vergessen Sie bitte nicht, dass der Ball im Spiel nur jeweils am Abschlag auf dieses Tee gesetzt werden darf und sonst eben immer vom Boden gespielt werden muss. Ihr Golfschwung würde beim häufigen Üben mit Tee zum Tee-Schwung, was auf dem Platz zu vielen Rollbällen (getoppte Bälle) führen wird.
Spielen Sie auf der Übungswiese, als wenn Sie Loch für Loch auf dem Platz spielen.
· Schlagen Sie jeden Ball auf ein bestimmtes Ziel.
· Setzen Sie Fairway-Grenzen, indem Sie anhand von Bäumen, Büschen und anderen Kennzeichen die gedachte Spielbahn seitlich abgrenzen und so bei jedem Schlag beurteilen können, wie gut Sie mit dem Ball im Spiel bleiben.
· Stellen Sie sich im Geiste die einzelnen Löcher des Platzes vor. Schlagen Sie ab mit dem Driver und spielen Sei den folgenden Schlag, als ob der Ball auf dem Fairway des Loches gelandet wäre. Nehmen Sie also ein Fairway-Holz oder das Eisen, das Sie auch auf der Runde nehmen würden.”
Zu Hause Üben für die PLATZERLAUBNIS
· Ohne Ball (Schlägerkopflinie entlang einer geraden Linie bewegen)
· Mit Ball (auf dem Teppich putten und den Ball in eine Tasse spielen)
· Vor einem Spiegel oder reflektierenden Scheibe den Schwung imitieren
· Im Garten chippen und pitchen.
· Dehnungs- und Kräftigungsübungen ausführen
· Die Dr.Golf Videos anschauen
· Golftourniere vor dem TV miterleben
· Die Dr.Golf Bücher lesen
Häufige Fehler bei den Grundschlägen
Grundschläge |
Fehler |
Korrektur |
Putten |
· Richtungsabweichung· Bälle bleiben generell zu kurz |
· Schlägerkopflinie geradlinig zurückschwingen(Eisenbahnschiene)· Mit Schlägerkopf nach dem Treffen des Balles tief enden· Halten Sie Ihren Blick zum Ziel während Sie schlagen |
Chippen |
· Bälle schießen flach über das Grün |
· Mit Schlägerkopf nach dem Treffen des Balles tief enden und möglichst keine Wedges sondern Eisen 7 oder 5 nehmen |
Pitchen |
· Der Schlägerkopf trifft vor dem Ball in den Boden· Der Ball schießt flach über das Grün. Er wurde mit der Vorderkante des Schlägerkopfes getroffen. |
· Die Kopfnase vor den Ball (zum Ziel) platzieren, wodurch das Körpergewicht mehr nach links verlagert wird. Jetzt wird erst der Ball und dann der Boden getroffen.· Die Idee mit dem Schlägerkopf nach dem Treffen des Balles tief zu enden hilft hier meistens. |
Bunkerschläge |
· Der Ball bleibt nach dem Schlag im Bunker |
· Sie wollten sicherlich zu genau spielen und haben vergessen Gas zu geben. Also erstes Ziel: mit einem kräftigen Schwung den Sand auf das Grün schlagen wollen. |
Lange Schläge |
· Die Bälle fliegen von links nach rechts (Slice-Schlag)· Die Bälle fliegen nicht hoch, sondern rollen nur am Boden (getoppte Schläge) |
· Nehmen Sie den rechten Fuß zurück und schwingen Sie jetzt bewusst die Hände nach rechts vom Ziel indem Sie dabei noch die rechte Hand über die linke rollen (Ein Hook-Schlag müsste resultieren).· Verlagern Sie das Körpergewicht schon in der Ansprechposition etwas mehr nach links (zum Ziel) und schwingen Sie nun primär mit den Armen zurück. |
Spiel auf dem Platz für die PLATZERLAUBNIS
Wir wollen nun ein paar Löcher auf dem Golfplatz spielen. Dabei sollen Sie die Information über das korrekte Verhalten auf dem Platz, die Etikette: E bekommen. Sie werden die wichtigsten Golf-Regeln: R, etwas über Spiel-Strategie: S und über die Mentale Einstellung: M während des Spiels, erfahren. Das T am Seitenrand bedeutet technischer Hinweis.
Wie schon erwähnt, ist Golf ein sehr regel-orientiertes Spiel. Sie sollten deshalb immer das Regelbuch mit seinen 34 Regeln während des Spielens dabei haben, damit Sie bei Unklarheiten sofort nachschlagen können.
Vor dem Spiel für die PLATZERLAUBNIS
E Viele Golfclubs legen noch auf korrekte Kleidung wert. T-shirts ohne Kragen, Sportschuhe und Jeans z.B. sind meistens nicht erlaubt. Also Sporthemd mit Kragen, eine Stoffhose und nach Möglichkeit Golfschuhe mit Noppen würden der Kleidungs-Etikette gerecht werden. Ein kurzer Anruf im Clubsekretariat kann klären, ob Sportschuhe für den Anfang erlaubt sind.
E Bevor Sie auf den Platz gehen, bitte unbedingt zur Spielanmeldung im Clubhaus melden. Sollten Sie noch kein Clubmitglied sein, dann können Sie dort das Greenfee (Spielgebühr) entrichten, erhalten darauf hin die Scorecard (Zählkarte) und können dann beruhigt zum ersten Abschlag gehen.
Erklärung der Score-Karte für die PLATZERLAUBNIS
Auf dieser Karte werden die Ergebnisse eingetragen. Vor dem Spiel werden die Karten getauscht, dass jeder Mitbewerber für einen anderen Spieler die Ergebnisse zählt und entsprechend den vorgegebenen Spalten auf der Zählkarte notiert. Nach dem Spiel erhält jeder Spieler, nach Überprüfung der Ergebnisse mit dem Zähler, die Scorecard zurück und kann dann, bei Übereinstimmung der eigenen Eintragungen, unterschrieben werden. Das offizielle Dokument wird dann der Wettspielleitung ausgehändigt.
Zunächst sind für Sie, als Golfeinsteiger, hauptsächlich das Spiel nach Stableford und das Lochspiel von Interesse.
Das Stableford-Wettspiel wird für einen Spieler mit Handicap -36 folgendermaßen nach Punkten gewertet:
Ergebnis Punkte
4 und mehr über Par 0
3 über Par 1
2 über Par 2
1 über Par 3
Par 4
1 unter Par 5
2 unter Par 6
3 unter Par 7
Bei 4 Schlägen pro Loch über der vorgegebenen Par-Einheit (siehe Score-Karte: Par) können Sie keinen Punkt mehr gewinnen und deshalb macht das Weiterspielen bei dieser Wettspielform keinen Sinn, Sie halten nur die nachfolgenden Spieler auf. Also, Ball aufheben und mit neuem Glück zum nächsten Loch.
Die Spalte Vorgaben-Verteilung (Vorg.-Vert.) zeigt den Schwierigkeitsgrad eines jeden Loches. Das Loch mit der Vorgaben-Verteilung 1 ist das schwierigste und das 18. das leichteste Loch auf dem Platz.
Spielen Sie nun Lochspiel gegen einen Spieler mit unterschiedlichem Handicap, dann wird die Differenz der Handicaps an den entsprechenden schwierigen Löchern vorgegeben. Spieler A hat Handicap -36 und Spieler B hat Handicap -24. B muss A an den 12 schwierigsten Löchern jeweils einen Schlag vorgeben. Schauen Sie auf die Sore-Karte: Da die Vorgabe-Verteilung für das erste Loch 7 ist, bekommt Spieler A gleich einen Schlag vor. Spieler A und B spielen beide 6 Schläge, wodurch Spieler A das Loch gewinnt, denn der eine Schlag Vorgabe kann nun vom Brutto-Ergebnis abgezogen werden, wodurch Netto eine 5 resultiert. Spieler A geht also "1 auf". Viel Spaß beim Weiterspielen!
Am ersten Abschlag Info von Golf Pro Marbella
Lochbeschreibung: Par 4; Länge 340 Meter
Bäume begrenzen rechts das Fairway (Spielbahn), ab 180 Metern ist linksseitig des Fairways ein Bunker platziert. Nach dem Wald rechts zieht sich ein seitliches Wasserhindernis bis zum Grün. Das Grün ist rechts und links von Bunkern umgeben. Das Grün hat zwei Plateau-Stufen.
E Ihre Golfausrüstung weder auf den Abschlag noch später auf das Grün mitnehmen. Die Golfausrüstung soll immer daneben platziert werden.
E Damit der Abschlag nicht unnötig strapaziert wird, bitte keine Probeschwunge darauf ausführen.
R (Erklärungen) Der Abschlag ist der Ort, wo das zu spielende Loch beginnt. Er ist eine rechteckige Fläche, zwei Schlägerlängen tief, deren Vorder- und Seitenbegrenzungen durch die Außenseiten von zwei Abschlagsmarkierungen bezeichnet werden. Innerhalb dieser Fläche dürfen Sie Ihren Ball, nach Wunsch auch mit Tee, ins Spiel bringen.
S Die meisten Golfplätze haben am Abschlag eine Übersichtstafel, auf der das zu spielende Loch abgebildet ist. Hier können Sie den Verlauf des Loches und dessen Hindernisse schon mal in Augenschein nehmen und dementsprechend taktisch planen.
S Sollten z.B. auf der rechten Spielbahnseite Probleme lauern (Bäume, Ausgrenze, Wasserhindernis), dann platzieren Sie Ihren Ball auf der rechten Seite des Abschlages, um von diesen Problemen weg zu zielen, also zur linken Spielbahnseite zu schlagen.
S Sollten auf der linken Spielbahn auch Hindernisse lauern, dann wegen Sie ab, wo die Bestrafung am größten wird, wenn der Schlag missglückt. Nehmen Sie auf jeden Fall einen Schläger, der das Hindernis bei gutem Schlag nicht erreichen kann.
M Vor dem ersten Abschlag ist jeder Spieler, der das Spiel ein wenig ernst nimmt, nervös. Sind Sie zu aufgeregt, dann hilft erst mal tiefes ein- und ausatmen. Tief einatmen durch die Nase, bis keine Luft mehr in die Lungen geht und ausatmen langsam durch den Mund.
Der erste Schlag ist gut gelungen und kommt vor dem ersten linken Fairway-Bunker (Sandhindernis auf der Spielbahn) zum liegen.
Auf dem Weg zum Ball
M Sie sind immer noch nervös. Atmen Sie wieder tief ein und aus. Gehen Sie aber nun auch bewusst entspannt und locker, so wie die Marionetten der Augsburger Puppenkiste.
Fühlen Sie beim Gehen wie der schöne, weiche Rasen unter Ihren Füssen nachgibt. Dieses schlaksige Gehen bringt die innerliche Gelöstheit, die Sie für den nächsten Schlag brauchen.
Am Ball angekommen Info von Golf Pro Marbella
Der Ball liegt wunderbar auf dem kurz geschnittenen Rasen des Fairways (Spielbahn).
E Die Golfausrüstung so platzieren, dass Sie beim nächsten Schlag nicht im Weg steht.
S Halten Sie nun erst mal Ausschau nach weiteren Hindernissen in Richtung Spiellinie. Die Grundidee ist, die Hindernisse zu umspielen oder von Ihnen wegzuspielen, so dass auch bei Schlägen, die nur am Boden rollen, der Ball möglichst wieder auf dem Fairway zum liegen kommt. In Ihrer Situation also rechts vor das seitliche Wasserhindernis spielen. Selbst mit einem vollen Schlag (Holz 5) werden Sie dieses Hindernis nicht erreichen (Entfernung Ball - Hindernis ca. 200 Meter).
Der nächste Schlag mit dem Holz 5 wird getoppt (rollt nur am Boden).
M Bleiben Sie ganz ruhig, auch wenn der Schlag anders von Ihnen geplant war. Überlegen Sie die Ursache des Fehlers.
T Wiederholen Sie die fehlerhafte Bewegung und ersetzen Sie diese mit der korrekten Bewegung (bessere Durchschung-Aktion).
Der Ball ist ca. 100 Meter gerollt und liegt, auf Grund guter Planung, noch auf dem Fairway. Leider liegt der Ball aber tief in einem Divot (rausgeschlagenes Rasenstück).
E Also hat wieder ein Spieler sein rausgeschlagenes Rasenstück nicht zurück gelegt. (Bitte liebe Mitspieler, diesen Service erwarten Sie auch von Ihren Mitspielern, also nicht vergessen !).
M Dieses Missgeschick mit tiefem atmen ganz souverän akzeptieren und überlegen was zu machen ist. Bis zum Grün sind es noch ca. 100 Meter, welches aber durch Bunker zur rechten und linken Seite markiert ist. Also eher vor das Grün spielen, damit die Bunker nicht ins Spiel kommen.
T Damit Sie den Ball aus dem Loch herausschlagen können, ist eine Slice-Aktion gefragt. Schlüsselgedanken:
· Schlägerblatt leicht öffnen
· Leicht offener Stand und Gewicht links
· Von außen nach innen schwingen und nach dem Treffen mit dem Schlägerkopf tief enden
Das war eine gelungene Aktion. Sehr Gut !!! Der Ball liegt nun im Vorgrün direkt vor dem Grün. Das Loch ist auf der vorderen Grünhälfte platziert, etwa 30 Meter vom Ball entfernt.
S Da das Vorgrün eine sehr kurz geschnittene Rasenfläche ist kann hier schon der Putter genommen werden. Vielleicht erinnern Sie sich noch: "Der Putter ist der Schläger, mit dem die Schläge am leichtesten funktionieren". Also gar keine Frage, der Putter ist die richtige Schlägerwahl für den nächsten Schlag.
Der Ball wurde etwas zu hart geschlagen und endet auf der hinteren Grünhälfte. Die Entfernung zum Loch beträgt jetzt ca. 10 Meter.
R 16-1.b Ball wird aufgenommen (markiert), indem eine Münze oder Markierungsmarke hinter dem Ball platziert wird (hinter heißt: in Bezug auf Loch - Ball - Linie).
S Sie sehen, dass das Grün-Gelände nach links abfällt und beschließen rechts vom Loch zu zielen. Gezielt wird mit dem Schriftzug des Balles, der zur gewünschten Richtung hin ausgerichtet wird.
R 16-1.b Der Ball wird vor die Münze, an ursprüngliche Stelle, zurück gelegt und erst danach darf die Münze wieder aufgehoben werden (jetzt den Ball nicht mehr berühren !).
S Die Mittellinie des Schlägerkopfes wird, beim Ansetzen des Schlägerkopfes hinter den Ball, zur Verlängerung des Ballschriftzuges. Also gezielt ist richtig, noch mal zum Loch schauen und dann schlagen.
Der Ball läuft auf guter Richtung ca. 2 Meter über das Loch hinaus.
S Wieder Ballschriftzug entsprechend der gewünschten Richtung ausrichten.
M Sie wollen diesen "schwierigen Schlag" (schwierig, weil Sie von sich erwarten, dass der Ball aus dieser Entfernung ins Loch gehen muss) schnell hinter sich bringen. Gehen schnell hin und schlagen ohne noch Mal zum Loch geschaut zu haben.
Der Ball verfehlt knapp das Loch und bleibt nur 3 cm neben dem Loch liegen. Sie werden innerlich sauer, gehen zum Ball, tippen den Ball mit dem Putter ins Loch und beschimpfen sich, wie Sie so dumm sein können, diesen kurzen Schlag daneben zu spielen.
M Selbst Profis lochen aus solcher zwei Meter Entfernung nicht jeden Ball ein. Also relativieren Sie dieses kleine Missgeschick und atmen Sie wieder tief ein und aus. Auf dem Weg zum nächsten Abschlag gehen Sie wieder entspannt (Marionetten-Gang) und schauen Sie mal wie schön die Landschaft um Sie herum ist. Sagen Sie einfach zu sich: "Ich bin hier um Spaß zu haben und nicht um mich über einen kleinen Putt zu ärgern." (oder sagen Sie sich einfach den Leitsatz, den Sie für zu hohe Emotionen eingetragen haben, siehe Kapitel Emotionen).
Durch Ihr positives Selbstgespräch haben Sie sich wieder beruhigt und stehen wieder gut gelaunt vor dem nächsten Abschlag.
Am zweiten Abschlag Info von Golf Pro Marbella
Lochbeschreibung: Par 5; 450 Meter
Rechts begrenzt das Fairway ein großes, seitliches Wasserhindernis (bis ca. 180 Meter), danach ist wieder Wald bis kurz vor das Grün. Links wird das Fairway hauptsächlich durch Rough und vereinzelte Bäume begrenzt. Vor dem Grün ist linksseitig bis Mitte Fairway noch mal ein Wasserhindernis. Das Grün ist durch drei Bunker umrandet.
S Da rechts das große seitliche Wasserhindernis ist, eher etwas zur linken Fairway-Hälfe zielen.
Der Schlag wird zwar gut getroffen, zieht aber zu weit nach links (Hook-Schlag) ins Rough.
S Einen genauen Punkt fixieren, wo der Ball ins Rough gegangen ist. Diesen Punkt gedanklich festhalten, damit an richtiger Stelle mit dem Suchen begonnen werden kann.
R 27. Da nicht sicher ist ob der erste Ball im Rough gefunden werden kann, darf ein provisorischer Ball vom Abschlag gespielt werden, der bis auf Höhe des erstgeschlagenen Balles gespielt werden darf und erst dann zum Ball im Spiel wird, wenn der erste Ball nicht gefunden wird (es werden dann alle mit dem provisorischen Ball gemachten Schläge gezählt plus zwei Strafschläge für den ersten verloren gegangenen Ball).
Der provisorische Ball wird gut getroffen und liegt wie ursprünglich geplant auf der linken Fairway-Seite.
R (Erklärungen) Beim Suchen im Rough nach dem erst geschlagenen Ball darf bis zu 5 Minuten gesucht werden.
E Die nachfolgenden Spieler durchspielen lassen, damit der Spielfluss auf dem Platz erhalten bleibt.
Der erst geschlagene Ball wird in letzter Minute gefunden. Er liegt aber tief im Gras.
M Sie sind über diese schlechte Lage wieder etwas aufgekratzt. Dieses Mal können Sie ruhig etwas sauer reagieren, denn für diesen Rough-Schlag brauchen Sie alle Kraft, die Sie haben.
T Vor dem Greifen des Schlägers etwas das Schlägerblatt öffnen (Schlägerblatt wird sich beim Graskontakt schließen), dann etwas fester zugreifen. Gewicht etwas links, den Ball gut mit den Augen fixieren und mit voller Ausholbewegung durch das Gras durchschwingen.
Schlüsselgedanken für den Rough-Schlag:
· Schlägerblatt vor dem Greifen aufdrehen
· Schläger fester greifen
· Ball fixieren und mit aller Kraft zuschlagen und durchschwingen
Der Schlag gelingt und kommt nach ca. 40 Metern mitten auf dem Fairway zum liegen.
S Das Loch ist noch lang, also Holz 5 geradeaus.
Der Schlag ist hervorragend gelungen (ca. 130 Meter mit Rollweg) und liegt wieder mitten auf dem Fairway.
Es verbleiben noch 160 Meter bis zum Grün und links vor dem Grün befindet sich das Wasserhindernis. Also eher nach rechts spielen, um dem Wasserhindernis aus dem Weg zu gehen.
S Holz 5 ist wieder der richtige Schläger, mit diesem können maximal 150 Meter geschlagen werden, also keine Gefahr für das Wasser links.
Der Ball wird wieder gut getroffen, fliegt aber dieses Mal nach rechts (kleiner Slice) in die Bäume. Der Ball liegt direkt an einem Baumstamm in Richtung Ziellinie.
M Jetzt wieder ganz ruhig reagieren (tief atmen) und überlegen, was zu tun ist.
S Der Ball kann aus dieser Lage nicht gespielt werden und kann somit nur unspielbar erklärt werden. Was gibt’s also für Alternativen mit einem unspielbaren Ball?
R 28. Sie können jeden Ball, unter Hinzurechnung eines Strafschlages, für unspielbar erklären (außer der Ball ist in einem Wasserhindernis) und haben dann 3 Handlungs-Möglichkeiten:
a.) einen neuen Ball so nahe wie möglich der Stelle spielen, von wo der ursprüngliche Ball zuletzt gespielt wurde (macht in diesem Fall keinen Sinn, da der ursprüngliche Ball eine gute Länge hatte)
oder
b) einen Ball innerhalb zweier Schlägerlängen von der Stelle, wo der Ball zum liegen gekommen ist, nicht näher zum Loch, fallen zu lassen (macht hier auch keinen Sinne, da innerhalb der zwei Schlägerlängen so viel Stämme sind, dass für den nächsten Schlag gar nicht ausgeholt werden kann).
oder
c) einen Ball in beliebiger Entfernung hinter dem Punkt fallen lassen, wo der Ball lag, wobei dieser Punkt auf gerader Linie zwischen dem Loch und der Stelle, wo der Ball fallengelassen wird, liegen muss (diese Möglichkeit geht, da glücklicher Weise ein parallel laufendes Fairway Abhilfe bringen kann).
Der Ball wird also aufgenommen und im Sinne von c) ge-droppt (Ball wird von Schulterhöhe fallen gelassen).
Der Ball wird ca. 40 Meter mit einem flachen Eisen 7 auf dem parallel laufenden Fairway bis auf Grünhöhe vorgespielt. Danach verbleiben noch ca. 30 Meter bis zum Loch, wobei nun aber ein Bunker zw. Ball und Loch liegt.
S Jetzt muss zwangsweise der Ball hoch gespielt werden und diesmal muss der Wedge dran glauben.
T Das Körpergewicht etwas mehr nach links verlagern (Nase vor dem Ball). Primär mit den Armen ausholen und mit dem Schlägerkopf tief enden.
Schlüsselgedanken für den Pitch-Schlag:
· Nase leicht vor den Ball
· Mit Armen und weichen Handgelenken ausholen
· Nach dem Treffen mit dem Schlägerkopf tief enden
Ein toller Schlag! Der Ball ist hoch geflogen und neben dem Loch aufgekommen. Der Ball ist nur zwei Meter weit gerollt. Ein Schlag wie ein Profi, sogar mit Pitchmarke (der Ballaufschlag hat ein Einschlagloch hinterlassen).
E Erst mal die Pitchmarke mit dem Tee oder der Pitch-Gabel reparieren. Der eingedellte Boden wird durch Einstechen von mehreren Seiten hochgezogen und durch leichtes klopfen des Putters wird der Boden wieder auf gleiche Grünhöhe gebracht.
Wenn der Ball jetzt eingelocht wird, dann gibt’s noch einen Stableford-Punkt.
M Sie fühlen die innere Anspannung und den Zwang, den Ball einlochen zu wollen. Jetzt hilft progressive Muskelentspannung. Ballen Sie schnell beide Fäuste und verstärken Sie kontinuierlich den Druck, bis die Unterarme zu zittern beginnen, nun lassen Sie ganz langsam los und fühlen wie das Blut zurück in Ihre Finger strömt. Das weiche Gefühl fließt somit in die Fingerspitzen zurück (dieser Prozess ist innerhalb von 2 Minuten erreicht und kann ausgeführt werden, während die Mitspieler Putten).
S Sie bleiben in Ihrer Putt-Routine: Gelände schauen, Ball mit Schriftzug ausrichten, Schlägerblatt zielen, einen Probeschwung, Schlägerblatt hinter den Ball setzen, noch einmal zum Loch schauen und schlagen.
Der Ball geht ins Loch und Sie sind hoch erfreut über diesen tollen Abschluss.
Am dritten Abschlag Info von Golf Pro Marbella
Lochbeschreibung: Par 3; 130 Meter
Die linke Fairway-Seite ist von einem Wasserhindernis und einem nachfolgenden seitlichen Wasserhindernis begrenzt, welche bis vor das Grün reicht. Die rechte Fairway-Seite wird durch Wald begrenzt und das Grün ist von den Seiten und in der Grünverlängerung von Bunkern umgeben.
S Sie entschließen sich den Ball mit dem Holz 5 zur rechten Grünseite zu schlagen, also auf der linken Abschlagseite den Ball aufs Tee zu setzen.
M Sie sind nervös und Ihnen geht das Wasserhindernis nicht aus dem Kopf.
Sie toppen den Ball (Angst vorm zuschlagen) und er läuft am Boden entlang ins erste Wasserhindernis.
M Sie sind enttäuscht über diesen Schlag, aber inzwischen schon Profi genug ganz ruhig zu bleiben, um das Malheur so gut wie möglich zu reparieren.
R 26-1. Der Ball ist im Wasserhindernis (gelbe Markierungen) verschwunden. Sie haben folgende Handlungs-Möglichkeiten unter jeweils bei a) und b) mit Hinzurechnung eines Strafschlages:
a) einen Ball so nahe wie möglich der Stelle zu spielen, von wo der ursprüngliche Ball zuletzt gespielt wurde, also vom Abschlag mit Ball aufteen.
oder
b) einen Ball in beliebiger Entfernung hinter dem Wasserhindernis fallen lassen, wobei der Punkt, wo der ursprüngliche Ball zuletzt die Grenze des Wasserhindernisses gekreuzt hat, auf gerader Linie zwischen dem Loch und der Stelle, wo der Ball fallengelassen wird, liegen muss;
oder
c) den Ball aus dem Hindernis zu spielen, was aber nicht möglich ist, da das Wasserhindernis mit Wasser gefüllt ist und der geschlagene Ball offensichtlich darin verschwunden ist;
S Da das Gelände vor dem Wasserhindernis bis zum Abschlag hin abschüssig ist, also ein Hangabwärts-Schlag erfolgen müsste, dieser aber zu schwierig ist, entschließen Sie sich von der Regel 26-1a) Gebrauch zu machen und einen neuen Ball, unter Hinzurechnung eines Strafschlages, vom Abschlag zu spielen.
Obwohl dieser Ball gut getroffen wird, dreht er im letzten Moment noch nach links (Hook-Schlag) und landet dann doch noch im seitlichen Wasserhindernis.
M Die Enttäuschung ist groß und nur mit progressiver Muskelentspannung (Finger zur Faust ballen und feste zudrücken, diesen Druck weiter verstärken bis die Unterarme zu zittern beginnen und dann Finger langsam öffnen und dabei tief ausatmen), wird dieser kleine Schock aufgefangen.
R 26-1. Am "seitlichen Wasserhindernis" (rot markiert) angekommen, kann jetzt zusätzlich noch zum "frontalen Wasserhindernis" vom Kreuzungspunkt (Ball und seitlichem Wasserhindernis) entweder rechts- oder linksseitig innerhalb von zwei Schlägerlängen, aber nicht näher zum Loch, der Ball aus Schulterhöhe fallen gelassen werden.
Der Ball wird rechtsseitig vom Wasserhindernis innerhalb von zwei Schlägerlängen, aber nicht näher zum Loch, fallen gelassen und bleibt auch in guter Lage liegen.
S Die Einflugschneise zum Loch ist jetzt jedoch nur ca. 20 Meter breit, wobei der direkte Weg zum Loch, ca. 30 Meter, wieder über das Wasser führt. Der Wedge ist Ihre Schlägerwahl. Sie zielen mehr nach rechts, um dem Wasser dieses mal wirklich aus dem Weg zu gehen.
Der Ball wird nur an der Ferse des Schlägerblatts getroffen (Shank) und schießt nach rechts in den seitlichen Grün-Bunker.
M Sie sind nun sauer und wollen dieses Loch aufgeben, da ja sowieso nichts gelingt. Eine innere Stimme meldet sich jedoch, die sagt: "Obwohl ich wohl keinen Stableford-Punkt bekommen kann, denn dafür müsste ich jetzt sofort einlochen, will ich ja Schlag für Schlag spielen. Also mal sehen wie der Bunkerschlag gelingt."
S Der Ball liegt mitten im Bunker auf dem Sand. Ein normaler Bunkerschlag ist angesagt. Aber wie ging das denn noch?
T Schlägerblatt leicht öffnen, dann normal greifen, linken Fuß leicht nach hinten setzen und etwas in die Knie gehen. Eine große Ausholbewegung mit den Armen und feste durch den Sand schlagen, der mit dem Ball auf das Grün fliegen soll.
Schlüsselgedanken:
· Schlägerblatt und Stand leicht öffnen
· Gewicht etwas links
· Knie etwas beugen
· Großer Armschwung und feste zuschlagen
Der Ball fliegt mit idealer Flugbahn aufs Grün, springt zwei mal auf und verschwindet im Loch. Sie reißen die Arme hoch und laufen vor lauter Freude aus dem Bunker aufs Grün um nachzuschauen ob der Ball wirklich im Loch verschwunden ist. Kaum zu glauben, aber der Ball liegt im Loch.
M Sie sind froh nicht einfach aufgegeben zu haben, denn dann hätten Sie dieses Glücksgefühl nicht erleben können und ja richtig, dafür gibt es jetzt sogar noch einen Punkt.
E Bei aller Freude, bitte nicht vergessen die Spuren im Bunker mit der Harke wieder einebnen.
Schlussworte für die PLATZERLAUBNIS